Uns wird klar, wie wertvoll dieser Baum für den Menschen war und für ihn noch heutzutage bei der Herstellung von Kosmetika, Medikamenten, Schmiermitteln, als Heizmittel, Holz und Lichtquelle ist, aber vor allem, dass er uns ein wunderbares Nahrungsmittel beschert: das Olivenöl.
Von Demokrit bis Ancel Keys haben unendlich viele Untersuchungen den hohen Nährwert des Olivenöls bestätigt. Daher hat sich im vergangenen Jahrhundert der Anbau des Olivenbaums immer weiter vom Mittelmeer hinweg ausgebreitet bis in fernste Länder: Kalifornien, Australien, Mittelamerika…
Trotz der neuen Umgebungen behielt das Olivenöl immer seine ursprünglichen Eigenschaften bei, die in dem Ausgangsprodukt enthalten sind: Der Olive. Eine wichtige Voraussetzung bei der Herstellung eines guten Olivenöls ist deshalb, dass man niemals ein zweitklassiges Rohprodukt verwenden darf. Dies bedingt also eine genaue Auswahl der Oliven und deren sorgfältige Verarbeitung unter Berücksichtigung der geeignetsten Arbeitsabläufe.
DAS OLIVENÖL VERDIENT UNSERE HOCHACHTUNG
Lassen wir also dem Olivenöl die nötige Sorgfalt angedeihen: Die Auswahl an Olivensorten, die es anzubauen gilt (cultivar), den Reifegrad der Oliven, das Ernteverfahren, die Zeit zwischen Ernte und Verarbeitung, die Aufbewahrungsmethode, das Mahlen der Oliven, das Filtern, das Konservieren und das Abfüllen sind alles Faktoren, die die Qualität des Öls bestimmen, das auf unseren Tisch kommt. Ein gutes, natives oder normales Olivenöl herzustellen, ist gar nicht so einfach und erfordert sehr viel Fachwissen. Sauerstoff, Licht und Wärme können schnell ein Öl verderben. Daher muss alles unternommen werden, dass vom Hersteller bis zum Endverbraucher alles getan wird, um vom Öl jegliche schädlichen Einflüsse fernzuhalten.
Vergessen wir auch nicht, dass es das Olivenöl vor denjenigen zu schützen gilt, die auf Grund des hohen Warenwertes des Olivenöls gegenüber anderen Speiseölen, sich leicht Gewinne auf Kosten der unwissenden Verbraucher verschaffen. Die Europäische Union wollte den höheren Wert des Olivenöls gegenüber anderen Ölen schützen und hat deswegen mit der Vorschrift 2568/91 und nachfolgenden Änderungen eine Klassifizierung der Öle nach strengen Maßstäben erlassen, hauptsächlich, um die Möglichkeit des Vermischens mit Ölen niedrigen Handelswertes auszuschließen, wie z. B. dem Öl aus Pressrückständen, den Samenölen (Sonnenblume, Mais, Soja, Erdnuss, Lein, Distel, Weintraubenkern)…
Die Reinheit eines Öls ergibt sich aus 2 Prüfmethoden: Einmal wird durch eine chemische Analyse die genaue Anzahl der Glyzeride, Fettsäuren, Stereole, Polyphenyle etc. festgestellt, andererseits erfolgt eine organoleptische Untersuchung, bei der eine optische, geruchsmäßige und geschmackliche Bewertung die Vorzüge oder etwaige Mängel feststellt.
Wenn Sie eines der seitlichen Symbole wählen, kommen Sie zu einigen grundsätzlichen Aspekten des Olivenöls und lernen wichtige chemo-physische Zusammenhänge kennen, wie auch die vom Gesetzgeber festgelegten Warengruppen. Sie können sich auch an das Verkosten eines Öls wagen oder an die Vorbereitung zu einem köstlichen frittierten Gericht, das, natürlich, in Olivenöl angerichtet wird!
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